Mittwoch, 10. August 2011
ROPAFIKA
tej, 02:44h
Ropafika: wenn die Barmherzigkeit zur Bösartigkeit wird
Ropafika ist im nordafrikanischen Dialekt die Abkürzung für Europa – Afrika.
Ropafika war die Bezeichnung für gebrauchte Kleidung und Schuhe , die von den Europäern als Hilfsspenden für Afrika und als billige Ware in Afrika ankommt.
Mit der Zeit wurde Ropafika die Bezeichnung für alles was aus Europa nach Afrika exportiert worden ist.
Auch die Politik und Demokratie konnten diesem Begriff nicht entgehen .
Bestimmt fragt sich der Leser : darf die Spende als billige Ware dort verkauft werden? Und welche Auswirkung hat dies? Wenn das mit Kleiderspenden geschieht, sind dann auch die Geldspenden als Kredite mit Zinsen angekommen?
Wer spielt dieses unmenschliche Spiel ? Wer nutzt die Barmherzigkeit der europäischen Bürger aus, um die Afrikaner mit mehr Schulden zu belasten und um die Wirtschaft dieser armen Länder unter den Gürtel zu schlagen?
Ich , als Afrikaner , der in Europa studieren durfte, brauchte eine Weile um dieses Rätsel zu lösen. Im Grunde habe ich dieses Thema nicht gesucht – es hat mich gefunden.
Bei vielen meiner Diskussionen mit deutschen Akademikern wurde häufig über die Spenden geredet, die der deutsche Bürger mit guter Absicht für die bedürftigen Mitmenschen aus Afrika spendiert.
Leider kenne ich als Afrikaner die Geschichte anders. Ich habe nie ein Geschenk oder Hilfe aus Europa bekommen und die gebrauchte Kleidung wurde als gutes Geschäft genutzt. Geschäfte, die vom Staat und/ oder ihren Angehörigen geleitet wurden.
Ich bin aus Tunesien. Die Geschäfte von Ropafrika wurden dort von der Trabelsi Familie geführt. Trabelsi ist die Familie von Layla Ben Ali, die kartage Prinzessin, wessen Familie für 23 Jahre lange Korruption verantwortlich ist. Unter ihre Unterstützung und deren vom Ben Ali.
Diese Wörter werden bestimmt das Gewissen vieler Leser beruhigen und sie werden denken:,,Gott sei dank, wir haben damit nichts zu tun“, und vielleicht werden sie aufhören weiter zu lesen, weil sie denken, dass allein der gute Wille zählt und die Korruption in diesen Ländern nicht ihr Problem sei.
Langsam. Der gute Wille zählt, wenn die Wahrheit nicht zu erkennen ist. Aber hier kommt die Wahrheit:
wer hat den Diktator Ben Ali und die Trabelsis unterstützt?
Wer unterstützt die korrupten Regime in Afrika? Und wer überhaupt hat Afrikas Diktatoren eingesetzt?.....
Ich bleibe lieber bei Ropafrika, da mir diese Fragen zu gefährlich sind. Zu gefährlich für eine Brut, die nicht fliegen kann.
Jeder kennt die Metallcontainer für alte Kleider und Schuhe. Jeder von uns hat irgendwann ein Paar seiner Schuhe oder seiner alten Jeanshosen in der Container geworfen und ist danach mit gutem Gewissen nach Hause gegangen. Mit gutem Gewissen, da man etwas geleistet hat und geholfen, gespendet hat. Für viele, die kein Geld spenden können, war dies die einzige Möglichkeit Afrika zu helfen und somit die Armut zu bekämpfen.
Die Metallcontainer werden von privaten Unternehmen verwaltet. Die Container werden regelmäßig geleert und irgendwo in Deutschland werden dann tonnenweise Kleider und Schuhe in einer großen Halle gesammelt und sortiert.
Die Sortierung findet nach Marke und Qualität der Ware statt. Die guten Kleider und Schuhe, die noch hier in Deutschland zu verkaufen sind, werden zur Händlern der so genannten Secondhandshops verkauft.
Der Rest wird wie auch Kartons in Paletten gepresst. So können in einer einzigen Palette hunderte von Kleider und Schuhen gepresst werden. Dadurch wird der Transport nach Afrika günstig.
Viele von euch denken bestimmt, dass das ein gutes Geschäft wäre: Tonnenweise kostenlose Ware, billige Transportkosten und ein hoher Gewinn....
Ja, das ist ein gutes Geschäft für diejenigen, die ihr Gewissen begraben haben, wenn sie denn überhaupt eins haben. Die Paletten werden mit Schiffen nach Afrika transportiert und noch vor einigen Jahren durfte die Ware zollfrei ins Land eingeführt werden, da sie als Hilfe bzw. Spende angesehen wurde. Am Hafen wurden die Paletten für den Einzelhandel versteigert.
Jeder möchte einen Anteil von diesem schmutzigen Geschäft. Denn wenn der Umsatz hoch ist, werden Prinzipien vernachlässigt und Patriotismus wird in Dosen verkauft.
Der Preis einer Palette kann bis zu 500 Dinar erreichen, die sind umgerechnet ca 300 Euro.
Der Händler weist nicht was es in den Paletten gibt, jedoch weist er mit Erfahrung, dass die Europäer gute Geschäftspartner sind und sie ihn nicht enttäuschen werden.
Der Einzelhandel findet in allen Regionen statt, sodass die europäische Spende jede Arme Familie erreicht. Jedes Kind, das 1 bis 40 Dinar pro Teil zahlen kann, darf diese Spende bekommen.
Und Alle sind zufrieden und glücklich: der Spender, mit dem guten Gewissen geholfen zu haben. Die Vermittler, die sich ihre Taschen voll gemacht haben und das afrikanische Kind, dass nun endlich ein Kleid hat.
Nur zwei Menschen sind mit diesem Ergebnis nicht zufrieden: der afrikanische Unternehmer, der in der Textil- bzw. Schuhbranche tätig ist, da er mit dieser unfairen Konkurrenz nicht mithalten kann. Und ich.
Ropafika ist im nordafrikanischen Dialekt die Abkürzung für Europa – Afrika.
Ropafika war die Bezeichnung für gebrauchte Kleidung und Schuhe , die von den Europäern als Hilfsspenden für Afrika und als billige Ware in Afrika ankommt.
Mit der Zeit wurde Ropafika die Bezeichnung für alles was aus Europa nach Afrika exportiert worden ist.
Auch die Politik und Demokratie konnten diesem Begriff nicht entgehen .
Bestimmt fragt sich der Leser : darf die Spende als billige Ware dort verkauft werden? Und welche Auswirkung hat dies? Wenn das mit Kleiderspenden geschieht, sind dann auch die Geldspenden als Kredite mit Zinsen angekommen?
Wer spielt dieses unmenschliche Spiel ? Wer nutzt die Barmherzigkeit der europäischen Bürger aus, um die Afrikaner mit mehr Schulden zu belasten und um die Wirtschaft dieser armen Länder unter den Gürtel zu schlagen?
Ich , als Afrikaner , der in Europa studieren durfte, brauchte eine Weile um dieses Rätsel zu lösen. Im Grunde habe ich dieses Thema nicht gesucht – es hat mich gefunden.
Bei vielen meiner Diskussionen mit deutschen Akademikern wurde häufig über die Spenden geredet, die der deutsche Bürger mit guter Absicht für die bedürftigen Mitmenschen aus Afrika spendiert.
Leider kenne ich als Afrikaner die Geschichte anders. Ich habe nie ein Geschenk oder Hilfe aus Europa bekommen und die gebrauchte Kleidung wurde als gutes Geschäft genutzt. Geschäfte, die vom Staat und/ oder ihren Angehörigen geleitet wurden.
Ich bin aus Tunesien. Die Geschäfte von Ropafrika wurden dort von der Trabelsi Familie geführt. Trabelsi ist die Familie von Layla Ben Ali, die kartage Prinzessin, wessen Familie für 23 Jahre lange Korruption verantwortlich ist. Unter ihre Unterstützung und deren vom Ben Ali.
Diese Wörter werden bestimmt das Gewissen vieler Leser beruhigen und sie werden denken:,,Gott sei dank, wir haben damit nichts zu tun“, und vielleicht werden sie aufhören weiter zu lesen, weil sie denken, dass allein der gute Wille zählt und die Korruption in diesen Ländern nicht ihr Problem sei.
Langsam. Der gute Wille zählt, wenn die Wahrheit nicht zu erkennen ist. Aber hier kommt die Wahrheit:
wer hat den Diktator Ben Ali und die Trabelsis unterstützt?
Wer unterstützt die korrupten Regime in Afrika? Und wer überhaupt hat Afrikas Diktatoren eingesetzt?.....
Ich bleibe lieber bei Ropafrika, da mir diese Fragen zu gefährlich sind. Zu gefährlich für eine Brut, die nicht fliegen kann.
Jeder kennt die Metallcontainer für alte Kleider und Schuhe. Jeder von uns hat irgendwann ein Paar seiner Schuhe oder seiner alten Jeanshosen in der Container geworfen und ist danach mit gutem Gewissen nach Hause gegangen. Mit gutem Gewissen, da man etwas geleistet hat und geholfen, gespendet hat. Für viele, die kein Geld spenden können, war dies die einzige Möglichkeit Afrika zu helfen und somit die Armut zu bekämpfen.
Die Metallcontainer werden von privaten Unternehmen verwaltet. Die Container werden regelmäßig geleert und irgendwo in Deutschland werden dann tonnenweise Kleider und Schuhe in einer großen Halle gesammelt und sortiert.
Die Sortierung findet nach Marke und Qualität der Ware statt. Die guten Kleider und Schuhe, die noch hier in Deutschland zu verkaufen sind, werden zur Händlern der so genannten Secondhandshops verkauft.
Der Rest wird wie auch Kartons in Paletten gepresst. So können in einer einzigen Palette hunderte von Kleider und Schuhen gepresst werden. Dadurch wird der Transport nach Afrika günstig.
Viele von euch denken bestimmt, dass das ein gutes Geschäft wäre: Tonnenweise kostenlose Ware, billige Transportkosten und ein hoher Gewinn....
Ja, das ist ein gutes Geschäft für diejenigen, die ihr Gewissen begraben haben, wenn sie denn überhaupt eins haben. Die Paletten werden mit Schiffen nach Afrika transportiert und noch vor einigen Jahren durfte die Ware zollfrei ins Land eingeführt werden, da sie als Hilfe bzw. Spende angesehen wurde. Am Hafen wurden die Paletten für den Einzelhandel versteigert.
Jeder möchte einen Anteil von diesem schmutzigen Geschäft. Denn wenn der Umsatz hoch ist, werden Prinzipien vernachlässigt und Patriotismus wird in Dosen verkauft.
Der Preis einer Palette kann bis zu 500 Dinar erreichen, die sind umgerechnet ca 300 Euro.
Der Händler weist nicht was es in den Paletten gibt, jedoch weist er mit Erfahrung, dass die Europäer gute Geschäftspartner sind und sie ihn nicht enttäuschen werden.
Der Einzelhandel findet in allen Regionen statt, sodass die europäische Spende jede Arme Familie erreicht. Jedes Kind, das 1 bis 40 Dinar pro Teil zahlen kann, darf diese Spende bekommen.
Und Alle sind zufrieden und glücklich: der Spender, mit dem guten Gewissen geholfen zu haben. Die Vermittler, die sich ihre Taschen voll gemacht haben und das afrikanische Kind, dass nun endlich ein Kleid hat.
Nur zwei Menschen sind mit diesem Ergebnis nicht zufrieden: der afrikanische Unternehmer, der in der Textil- bzw. Schuhbranche tätig ist, da er mit dieser unfairen Konkurrenz nicht mithalten kann. Und ich.
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